Spiele, seien es Handy- PC- oder Konsolenspiele sind grundsätzlich urheberrechtlich geschützt. Also dürfen sie nicht einfach - auch ausschnittsweise - vervielfältigt werden. Hier gibt es ein paar Schranken, wie zum Beispiel das Zitierrecht, nachdem man z.B. Screenshots posten könnte, um damit etwas zu erklären, sie also in ein eigenes Werk einbettet.
Gerade Let's Plays sind hier juristisch auch sehr umstritten. Streng genommen darf man sie nicht ohne Erlaubnis des Anbieters anfertigen, der Anbieter könnte sie sperren lassen, da das reine kommentieren von Spielszenen eher nicht unter das Zitierrecht fallen dürfte (hier kommt es aber immer sehr stark auf den Einzelfall an). Das macht aber eigentlich niemand, weil Let's Plays die mit Abstand beste PR sind die sich ein Hersteller wünschen kann. Er würde wohl lediglich eingreifen, wenn sie in einen moralisch/politisch/strafrechtlich fragwürdigen Kontext gebettet werden. Gegen das Wiki könnte DB rein rechtlich wohl auch vorgehen, wäre aber ebenfalls mehr als nur etwas kontraproduktiv und dürfte daher wohl nie passieren.
Ja, Urlaubsvertretungen sind damit verboten, wenn DB die AGB wie sie sind so auslegt. Ich habe ehrlich gesagt noch nie davon gehört, dass das tatsächlich von Anbietern verfolgt wird. Wie gesagt, in der Regel verfolgen Anbieter nur Missbrauch in Form von Cheating/Bots/Verkauf etc, daher finde ich es auch so faszinierend, dass hier tatsächlich ein Spieler gesperrt wurde. Bei LoL weiß ich, dass auch Accountboosting verfolgt wird, also irgendein besserer Spieler gegen Geld den Account in eine höhere Liga spielt.
Da man damit angefangen hat, wird halt die Community in Panik versetzt, weil niemand seinen Account riskieren möchte. Bei unkritischen Dingen wie Urlaubsvertretung kräht sonst eigentlich kein Hahn danach, weil es niemand wirklich schadet.
Da hier Accountboosting gegen Geld eher nicht möglich ist und Accounts auch nicht verkauft, sondern verschenkt wurden (wer kauft schon sowas), wäre es ja noch nicht mal eine monetäre Vorteilsnahme.
Es ist die Art und Weise, wie bei DB mit der Problematik umgegangen wird, die mich massiv stört. Kulanzregelungen...
Einer kriegts, der andere nicht, heute so und morgen dann doch wieder anders. Und weil sich jetzt gerade ein kleiner Shitstorm zusammenbraut, reagieren wir mal ganz knallhart. Statt das ganze Thema wirklich mal kulant und entspannt im Hintergrund zu handhaben, wird lieber gleich die ganz große Keule rausgeholt.
Mir und meinen Flottenmitgliedern wurde selbst schon mal vom Support mit Sperrung gedroht. Warum? Weil ich es gewagt habe, zu erwähnen, dass wir uns über unsere Kontakte und Erfahrungen mit dem Support austauschen. Was ja wohl in meinen Augen völlig normal ist. Man kann keine soziale Komponente in ein Spiel einbauen, um sie dann schlussendlich teilweise zu verbieten.
Ihr habt die rechtlichen Belange da schön auseinandergepflückt und gezeigt, dass DB sich in den AGB teilweise selbst widerspricht.
Ich habe nix gegen das Urheberrecht. Das finde ich völlig in Ordnung, aber etwas erst kategorisch zu verbieten und unter (Ausschluss)Strafe zu stellen und es dann
aus angeblicher Kulanz nicht zu verfolgen, solange es dem Anbieter selbst nützt, ist bissel bigott.
Das ganze Hickhack zeigt einfach nur mehr, dass es nicht wert ist, hier noch groß zu investieren, da man ja doch immer irgendwie Gefahr läuft, nen schlechten Tag beim Support oder nem Mitspieler zu erwischen.
Zur Info: Meine Account-Sperrung dauert weiter an. Ich danke allen für die Posts, welche deutlich aufgezeigt haben, dass meine Sperrung sogar aus mehreren Gründen nicht gerechtfertigt war und ist. Leider besitzt der Support weiterhin nicht die Größe, die Sperrung zurück zu nehmen, wodurch der Support auch sich und dem Spiel schadet (siehe Konsequenzen innerhalb der Posts). LG Orionis/Xindi
Danke an Gambit und Jim Raynor für die ganzen juristischen Erklärungen. Ich finde das höchst spannend, da man als "normaler" User sich eher selten mit den AGBs und daraus evtl. folgenden Konsequenzen beschäftigt ...
Zyrkonia (GoG)
Admiral der Guardians of the Galaxy GER
nette, hilfsbereite Flotte mit freiwilligem externen discord-chat
immer auf der Suche nach engagierten Mitspielern
Ok, dann danke ich dem Deutschen und Amerikanischen Support für diese für mich klaren Auskünfte im Namen der Spieler die keine Urlaubsvertreter/ Accountsitter benötigen.
Ich frage mich, wie man Urlaubsvertretung erkennen möchte. Selbst, wenn ich das behaupten würde/jemand beschuldigen würde, wie will man das bewesen?
Ich kann immer noch sagen, ich hab nen Flottenkollegen besucht und wir sind darum über die gleiche IP ins Spiel gegangen.
Es gibt tatsächlich Anbieter, die es explizit verbieten, dass ohne vorherige Erlaubnis 2 Accounts mit der gleichen IP online sind. Das dürfte man technisch auch relativ einfach überwachen können. Das kenne ich von Ultima Online RPG-Freeshards, die da sehr streng sind, da muss man im Vorfeld nachweisen, dass man Geschwister oder ähnliches im gleichen Haushalt hat, die auch spielen. Da sollen Manipulationen direkt unterbunden werden. Auch wenn ein UO-Freeshard natürlich gegen die Rechte von EA am Spiel verstößt, EA hat das aber im Gegensatz zu Blizzard noch nie verfolgt, selbst Freeshards die kommerziell betrieben werden und Spenden sammeln oder ingame Währung verkaufen sind bisher noch alle online.
Im Grunde kann man es erkennen, wenn sich Zahlungsinformationen auf eine andere Person ändern oder man klassisch angeschwärzt wird oder selbst irgendwo schreibt, dass ein Accountsharing/-sitting betrieben wird und der Anbieter das liest.
Da hier Accountboosting gegen Geld eher nicht möglich ist und Accounts auch nicht verkauft, sondern verschenkt wurden (wer kauft schon sowas), wäre es ja noch nicht mal eine monetäre Vorteilsnahme.
Es ist die Art und Weise, wie bei DB mit der Problematik umgegangen wird, die mich massiv stört. Kulanzregelungen...
Einer kriegts, der andere nicht, heute so und morgen dann doch wieder anders. Und weil sich jetzt gerade ein kleiner Shitstorm zusammenbraut, reagieren wir mal ganz knallhart. Statt das ganze Thema wirklich mal kulant und entspannt im Hintergrund zu handhaben, wird lieber gleich die ganz große Keule rausgeholt.
Mir und meinen Flottenmitgliedern wurde selbst schon mal vom Support mit Sperrung gedroht. Warum? Weil ich es gewagt habe, zu erwähnen, dass wir uns über unsere Kontakte und Erfahrungen mit dem Support austauschen. Was ja wohl in meinen Augen völlig normal ist. Man kann keine soziale Komponente in ein Spiel einbauen, um sie dann schlussendlich teilweise zu verbieten.
Das Verschenken bzw. Übertragen von Accounts war eigentlich schon immer und überall verboten, seit jeher sehen die Anbieter die Accounts als strikt personenbezogen an. Bei z.B. Steam wird ja kritisiert, dass man dadurch Spiele nicht mehr weiterverkaufen kann, wenn sie an den Account gebunden sind, was dem Erschöpfungsgrundsatz (das man alles, was man mal gekauft hat nach belieben weiterverkaufen kann) widerspreche. Hier hat aber der BGH bereits 2010 entschieden, dass die Accountbindung und nicht übertragbarkeit des Accounts zulässig sei.
Bei eBooks gibt es den gleichen Streit, einer der Hauptgründe warum ein Weiterverkauf bei eBooks im Gegensatz zu normalen Büchern nicht zulässig sein soll, ist dass bei eBooks keine Verschlechterung eintritt wie bei normalen Büchern. Ein eBook könnte man unenedlich weiterverkaufen, ohne dass es jemals abgenutzt wird. Kann man nicht ganz von der Hand weisen.
Einen Nachteil sehen sie daran, dass dann der beschenkte Nutzer evtl. keine Ausgaben tätigt, die er ohne Übertragung getätigt hätte.
Aber unabhängig von der Frage, grundsätzlich kann ja jeder Anbieter die Regeln seines Dienstes selbst festlegen. Wichtig ist nur, dass die Regeln klar kommuniziert und angewendet werden. Probleme entstehen immer dann, wie man hier schön sieht, sobald Regeln nicht klar sind und auch der Anbieter seltsame Dinge tut wie auf Grund falscher Kommunikation mit der Zentrale gegen seine eigenen AGB verstößt, indem Accounts doch gemerged werden, ohne dass ein technischer Fehler der Grund ist.
Zur Info: Meine Account-Sperrung dauert weiter an. Ich danke allen für die Posts, welche deutlich aufgezeigt haben, dass meine Sperrung sogar aus mehreren Gründen nicht gerechtfertigt war und ist. Leider besitzt der Support weiterhin nicht die Größe, die Sperrung zurück zu nehmen, wodurch der Support auch sich und dem Spiel schadet (siehe Konsequenzen innerhalb der Posts). LG Orionis/Xindi
Zumindest ich wollte nicht erklären, dass die Sperrung in deinem Einzelfall unzulässig oder nicht gerechtfertigt war, da kenne ich die ganzen Details oder Hintergründe nicht. Es waren nur allgemeine Ausführungen.
Solltest du von einem Dritten einen Account "geschenkt" bekommen haben, war an dieser Stelle die "Schenkung" unzulässig, weil zumindest dieser Teil der AGB klar war und man Accounts nicht an Dritte verschenken darf. Wieso DB dann aber diesen Account trotzdem mit deinem gemerged hat (und damit ihre eigenen AGB ignoriert hat), um dich dann danach dafür zu sperren ist mir weiterhin absolut schleierhaft. Problematisch wäre es nur, wenn du behauptet hättest, dass es dein Account sei und verschwiegen wurde, dass er dir von einem Dritten geschenkt wurde. Aber selbst da ist die Komplettsperrung dann schon sehr hart, zumal der Merge eigentlich nie hätte stattfinden dürfen und im Vorfeld das Mergen hätte ablehnen müssen.
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Ich kann immer noch sagen, ich hab nen Flottenkollegen besucht und wir sind darum über die gleiche IP ins Spiel gegangen.
Created a kingdom. Reached for the wisdom. Failed in becoming a god.
Da hier Accountboosting gegen Geld eher nicht möglich ist und Accounts auch nicht verkauft, sondern verschenkt wurden (wer kauft schon sowas), wäre es ja noch nicht mal eine monetäre Vorteilsnahme.
Es ist die Art und Weise, wie bei DB mit der Problematik umgegangen wird, die mich massiv stört. Kulanzregelungen...
Einer kriegts, der andere nicht, heute so und morgen dann doch wieder anders. Und weil sich jetzt gerade ein kleiner Shitstorm zusammenbraut, reagieren wir mal ganz knallhart. Statt das ganze Thema wirklich mal kulant und entspannt im Hintergrund zu handhaben, wird lieber gleich die ganz große Keule rausgeholt.
Mir und meinen Flottenmitgliedern wurde selbst schon mal vom Support mit Sperrung gedroht. Warum? Weil ich es gewagt habe, zu erwähnen, dass wir uns über unsere Kontakte und Erfahrungen mit dem Support austauschen. Was ja wohl in meinen Augen völlig normal ist. Man kann keine soziale Komponente in ein Spiel einbauen, um sie dann schlussendlich teilweise zu verbieten.
Ihr habt die rechtlichen Belange da schön auseinandergepflückt und gezeigt, dass DB sich in den AGB teilweise selbst widerspricht.
Ich habe nix gegen das Urheberrecht. Das finde ich völlig in Ordnung, aber etwas erst kategorisch zu verbieten und unter (Ausschluss)Strafe zu stellen und es dann
aus angeblicher Kulanz nicht zu verfolgen, solange es dem Anbieter selbst nützt, ist bissel bigott.
Das ganze Hickhack zeigt einfach nur mehr, dass es nicht wert ist, hier noch groß zu investieren, da man ja doch immer irgendwie Gefahr läuft, nen schlechten Tag beim Support oder nem Mitspieler zu erwischen.
Admiral der Guardians of the Galaxy GER
nette, hilfsbereite Flotte mit freiwilligem externen discord-chat
immer auf der Suche nach engagierten Mitspielern
[T] Raumschiff Surprise
Es gibt tatsächlich Anbieter, die es explizit verbieten, dass ohne vorherige Erlaubnis 2 Accounts mit der gleichen IP online sind. Das dürfte man technisch auch relativ einfach überwachen können. Das kenne ich von Ultima Online RPG-Freeshards, die da sehr streng sind, da muss man im Vorfeld nachweisen, dass man Geschwister oder ähnliches im gleichen Haushalt hat, die auch spielen. Da sollen Manipulationen direkt unterbunden werden. Auch wenn ein UO-Freeshard natürlich gegen die Rechte von EA am Spiel verstößt, EA hat das aber im Gegensatz zu Blizzard noch nie verfolgt, selbst Freeshards die kommerziell betrieben werden und Spenden sammeln oder ingame Währung verkaufen sind bisher noch alle online.
Im Grunde kann man es erkennen, wenn sich Zahlungsinformationen auf eine andere Person ändern oder man klassisch angeschwärzt wird oder selbst irgendwo schreibt, dass ein Accountsharing/-sitting betrieben wird und der Anbieter das liest.
Das Verschenken bzw. Übertragen von Accounts war eigentlich schon immer und überall verboten, seit jeher sehen die Anbieter die Accounts als strikt personenbezogen an. Bei z.B. Steam wird ja kritisiert, dass man dadurch Spiele nicht mehr weiterverkaufen kann, wenn sie an den Account gebunden sind, was dem Erschöpfungsgrundsatz (das man alles, was man mal gekauft hat nach belieben weiterverkaufen kann) widerspreche. Hier hat aber der BGH bereits 2010 entschieden, dass die Accountbindung und nicht übertragbarkeit des Accounts zulässig sei.
Bei eBooks gibt es den gleichen Streit, einer der Hauptgründe warum ein Weiterverkauf bei eBooks im Gegensatz zu normalen Büchern nicht zulässig sein soll, ist dass bei eBooks keine Verschlechterung eintritt wie bei normalen Büchern. Ein eBook könnte man unenedlich weiterverkaufen, ohne dass es jemals abgenutzt wird. Kann man nicht ganz von der Hand weisen.
Einen Nachteil sehen sie daran, dass dann der beschenkte Nutzer evtl. keine Ausgaben tätigt, die er ohne Übertragung getätigt hätte.
Aber unabhängig von der Frage, grundsätzlich kann ja jeder Anbieter die Regeln seines Dienstes selbst festlegen. Wichtig ist nur, dass die Regeln klar kommuniziert und angewendet werden. Probleme entstehen immer dann, wie man hier schön sieht, sobald Regeln nicht klar sind und auch der Anbieter seltsame Dinge tut wie auf Grund falscher Kommunikation mit der Zentrale gegen seine eigenen AGB verstößt, indem Accounts doch gemerged werden, ohne dass ein technischer Fehler der Grund ist.
Zumindest ich wollte nicht erklären, dass die Sperrung in deinem Einzelfall unzulässig oder nicht gerechtfertigt war, da kenne ich die ganzen Details oder Hintergründe nicht. Es waren nur allgemeine Ausführungen.
Solltest du von einem Dritten einen Account "geschenkt" bekommen haben, war an dieser Stelle die "Schenkung" unzulässig, weil zumindest dieser Teil der AGB klar war und man Accounts nicht an Dritte verschenken darf. Wieso DB dann aber diesen Account trotzdem mit deinem gemerged hat (und damit ihre eigenen AGB ignoriert hat), um dich dann danach dafür zu sperren ist mir weiterhin absolut schleierhaft. Problematisch wäre es nur, wenn du behauptet hättest, dass es dein Account sei und verschwiegen wurde, dass er dir von einem Dritten geschenkt wurde. Aber selbst da ist die Komplettsperrung dann schon sehr hart, zumal der Merge eigentlich nie hätte stattfinden dürfen und im Vorfeld das Mergen hätte ablehnen müssen.